SAXONY 5: WIRTSCHAFTSINFORMATIK IST TEIL DES CO-CREATION LABS FABRIK DER ZUKUNFT
Veränderte Kundenerwartungen, neue Technologien, rasante Digitalisierung und Vernetzung – für Unternehmen aller Größen bedeutet das, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Regionale Akteure aus Industrie und Wissenschaft wollen im Rahmen des SAXONY5-Projektes ihre Transferaktivitäten zu innovativen Themen bündeln und sich dabei fachgebietsübergreifend austauschen und lösungsorientiert zusammenarbeiten. Das SAXONY5-Projekt bündelt die Transferaktivitäten fünf sächsischer Fachhochschulen (Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Mittweida, Zwickau, Zittau/Görlitz, Dresden und Leipzig). Ziel des Transferverbundes sind die Entwicklung und Verbreitung eines Dynamischen Stimulationskreislaufes der Innovation zwischen Forschungsnetzwerken, Wirtschaft und Gesellschaft. Darin zirkulieren Kompetenzen, Know-how, neue Ideen, Verfahren und Technologien, die durch die Aufnahme und Weiterverarbeitung im Kreislauf kontinuierlich weiterentwickelt und auf höhere Nutzenniveaus gehoben werden [1]. Prof. Laroque vertritt dabei das Co-Creation Lab „Fabrik der Zukunft“.
CO-CREATION LABS
Projektbegleitend werden acht Co-Creation Labs gemeinschaftlich mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft aufgebaut und betrieben. Dieses können virtuell oder real fachliche Stärken und experimentelle Möglichkeiten von mindestens drei FH’s zu je einem markt- oder gesellschaftsrelevanten Top-Thema bündeln. Die Labs dienen zum Austausch über Bedarf und Transferangebote, zur Demonstration neuer Technologien, zur Erprobung von Ideen und Lösungen, aber auch als Plattform für interdisziplinäre Netzwerkarbeit, Weiterbildung und die Anbahnung neuer Kooperationen [2]. Saxony5 schlägt eine Brücke zwischen den Charakteristika der einzelnen Teilregionen und den Forschungsprofilen der fünf Forschungseinrichtungen. Jede Saxony5-Hochschule wird mit ihrem spezifischen Profil in jeder der zugehörigen Teilregionen transferwirksam präsent und aktiv sein.
CO-CREATION LAB – LAB DER ZUKUNFT AN DER WHZ
Die Realisierung von Industrie 4.0-Szenarien ermöglicht eine effektive und effiziente Fertigung von kundenspezifischen Kleinserien und Einzelaufträgen. In einer derart gestalteten Umgebung werden intelligente Werkstücke und Maschinen den Prozess steuern, miteinander kommunizieren und sich eigenständig durch die Fertigung bewegen.
Das Co-Creation Lab Fabrik der Zukunft bündelt die Potentiale des Transferverbunds Saxony5 und seiner Partner für die Entwicklung dafür notwendiger Prozessinnovationen. Das Co-Creation Lab fokussiert auf die Industrie 4.0-Themenbereiche: Smart Factory, Smart Operations, Smart Products, Data-driven Services, Mitarbeiter und Digital Leadership.
In der interdisziplinären Forschungsumgebung werden in Zusammenarbeit mit Industriepartnern Konzepte und Demonstratoren für die Digitalisierung der Fertigung und die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen erarbeitet. Das Labor vernetzt und verbindet die Forschungsinfrastruktur innerhalb der Saxony5 -Standorte. Kernelement ist das an der HTW Dresden vorhandene Industrial Internet of Things Test Bed (IIoT), in dem die Entwicklung und Erprobung von neuen Fertigungskonzepten und Produkten unter der Verwendung von unterschiedlichsten IoT-Anwendungen möglich wird. Ergänzt wird diese Infrastruktur durch weitere Laboreinrichtungen für kollaborative Robotik an den HAW in Leipzig und Mittweida, einer Smart Factory am Standort Zwickau sowie Labortechnik zur Forschung im Bereich des betrieblichen Gesundheitsschutzes an der HAW in Zittau/Görlitz. Durch die Einbeziehung der verschiedenen Fachbereiche und die sehr gute Ausstattung der Labore lassen sich eine Vielzahl von Lösungen demonstrieren, austauschen und erproben sowie viele Fragestellungen aus der diskreten Fertigung in den benannten Industrie 4.0-Themenbereichen ganzheitlich untersuchen und lösen. [3]
Die Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) ist u.a. im Teilvorhaben 3 am Co-Creation Lab Fabrik der Zukunft beteiligt und lädt Interessierte aus Industrie und Netzwerk zum ersten Impulsworkshop nach Zwickau ein. Dabei werden Professoren der WHZ ihr Spezialgebiet einem interessierten Publikum in kurzweiligen Vorträgen präsentieren. Prof. Christoph Laroque referiert über Analysen von Unternhemensdaten in der Praxis unter dem Titel „Ihre Daten können mehr – Mehrwert durch Data Analytics schaffen“. Dabei geht es darum, anfallende Unternehmensdaten mit statistischen Methoden und Verfahren des Data Minings aufzubereiten und zu untersuchen. Diese Daten lassen sich dann nutzen, um ein Kennzahlensystem zur datengetriebenen Entscheidungsunterstützung aufzubauen. Prof. Laroque gibt in seinem Vortrag einen Einblick, wie Daten künftig sinnvoll gesammelt und verwertet werden können, welche technologischen Herausforderungen dabei zu meistern sind und wie man schon heute ungenutztes Potential aufdecken kann.