Die Fokus-Artikel beschäftigen sich mit Industry Analytics. Wir stehen für: Wirtschaftsinformatik für den produzierenden Mittelstand. Aber was genau bedeutet Mittelstand? Was verstehen wir unter dem Begriff Wirtschaftsinformatik und warum bringt die Anwendung dessen Ihr Unternehmen weiter? Woher kommen überhaupt unsere Erkenntnisse? Diesen Fragen stehen die Artikel Rede und Antwort und bringen Ihnen näher, was der Fokus unserer Arbeit ist.
DER BEGRIFF MITTELSTAND
Üblicherweise wird für Mittelstand auch der Begriff kleine und mittlere Unternehmen (=KMU) verwendet. Diese Unternehmen können Industrie-, Handwerks- oder Handelsbetriebe sein, sowie auch im Dienstleistungssektor oder in den freien Berufen, wie beispielsweise Bauingenieure oder Rechtsanwälte angesiedelt sein. Zur Abgrenzung gegenüber Kleinstunternehmen und Großunternehmen können verschiedene Kennzahlen herangezogen werden. Dazu gehören hauptsächlich Mitarbeiterzahl, sowie die Höhe der Umsatzerlöse eines Jahres. Ebenso gibt es verschiedene Definitionen, je nach Urheber. So geben das Handelsgesetzbuch, die Europäische Union oder auch das IfM, das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn unterschiedliche Abgrenzungen an. Für diesen Artikel soll die Definition des IfM Bonn herangezogen werden. Hier gelten Unternehmen als KMU, wenn der Umsatz pro Jahr 50 Millionen Euro nicht überteigt und die Mitarbeiterzahl kleiner als 500 ist. [1], [3]
Ein Begriff, der zurecht dem der kleinen und mittleren Unternehmen sehr nahesteht, ist der Begriff des Familienunternehmens. Auch hier soll die Definition des IfM Bonn herangezogen werden, welches Familienunternehmen als Unternehmen bezeichnet, in denen bis zu zwei natürliche Personen oder ihre Familienangehörigen der Geschäftsführung angehören. Zudem müssen diese Personen mindestens 50% der Unternehmensanteile halten. Über die Größe des Unternehmens werden dabei keine Aussagen getroffen. In etwa 95% der Fälle sind kleine und mittlere Unternehmen ebenso Familienunternehmen. [2], [4]
Der Mittelstand spielt in der deutschen Wirtschaft eine zentrale Rolle: Mehr als 99% aller deutschen Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die etwa 45% der gesamten Wirtschaftsleistung ausmachen. In diesen eben genannten Unternehmen werden rund 60% der Erwerbstätigen beschäftigt. Dazu kommt eine große Bedeutung für die Berufsausbildung, denn etwa 80% der Schüler werden in mittelständischen Unternehmen ausgebildet. Feststeht also: der Mittelstand ist die Mehrheit der deutschen Unternehmen. Daher ist es enorm wichtig, ein besonderes Augenmerk auf diese Betriebe zu richten, was zum einen die Ausnutzung gegenwärtigen Potenzials betrifft, sowie auch eine Investition in heranwachsende Generationen. [1]
Aber wenn man die Zahlen einmal beiseitestellt, was macht den Mittelstand noch so besonders? Die Menschen. Wie schon beschrieben, sind die meisten mittelständischen Unternehmen auch Familienunternehmen, was bedeutet, dass das Unternehmenseigentum, oder zumindest die Mehrheit dessen auch in den Händen der Unternehmensleitung liegt. Offensichtlich handelt es sich also bei der Unternehmensleitung dann nicht um externe Manager, sondern um solche Menschen, die sich auch mit ihrem Besitz dem Unternehmen und dessen Erfolg verschreiben.
HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN FÜR DEN MITTELSTAND
„Made in Germany“ gilt weltweit als Gütesiegel und Erfolgsrezept für die produzierenden Unternehmen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um mittelständische Unternehmen, die mit Innovationen internationales Ansehen erlangen.
Dabei gibt es zwei große Herausforderungen, die jedoch gleichzeitig enorme Chancen für die kleinen und mittleren Unternehmen bieten: Innovation und Wandel. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, liegt es an den Unternehmen selbst innovativ zu sein und sich in Bezug auf Forschung und Entwicklung nach vorn zu bewegen. Des Weiteren besteht die Herausforderung des Wandels. Wir leben erstens in einer stetig zunehmend vernetzten Welt, in einer globalisierten Welt. Zweitens nimmt die Digitalisierung von Produkten und Prozessen immer mehr zu und drittens durchleben wir auch einen demografischen Wandel, der Unternehmen zunehmend vor die Frage der Mitarbeiter- und vor allem der Fachkräftegewinnung stellt.
Diesen Herausforderungen widmet sich auch die Studie „Innovativer Mittelstand 2025“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und untersucht die Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen in Deutschland.
Das Ergebnis dieser Studie ist eindeutig: es ist unumgänglich für mittelständische Unternehmen, die auch zukünftig erfolgreich bestehen wollen, sich zwei Herausforderungen zu stellen. Einerseits ist es notwendig, die Innovationstätigkeit beizubehalten, zu stärken oder gar erst aufzubauen. Nur so kann sich ein Unternehmen -egal welcher Größe- etablieren und überhaupt bestehen. Des Weiteren besagt die Studie, dass es dabei essentiell ist, strategisch innovativ zu denken, was bedeutet, dass es notwendig ist, mit Weitblick Ziele für die Zukunft zu setzten und heutige Entscheidungen für zukünftigen Erfolg zu treffen. Andererseits ist es ebenso bedeutend, mit Digitalisierung, demografischem Wandel und Internationalisierung Schritt zu halten. [5]
Gelingt dies und die Unternehmen nutzen das Potenzial des digitalen Wandels, so bieten sich Chancen, wie eine steigende Produktionsflexibilität, Produktivitätssteigerungen, Qualitätsverbesserungen sowie die Erschließung neuer Geschäfts- oder auch Kundenfelder.
Das ist unser Ansatzpunkt. Wir als Team von Industry Analytics haben es uns zur Aufgabe gemacht, Unternehmen an den Puls der Zeit zu führen und den Wandel als Chance zu sehen und folglich zu nutzen. Mit unseren Tools wollen wir Mittelständler dazu befähigen das Potenzial ihres Unternehmens und den darin vorhandenen Daten auszunutzen. Wir sehen großes Potenzial in mittelständischen Unternehmen, dabei schätzen wir die persönliche und motivierende Atmosphäre, den Willen, voranzukommen und die Bereitschaft zur Veränderung. Wenn Sie wissen wollen, wie wir Ihnen helfen wollen, als Unternehmen am Puls der Zeit zu bleiben, lesen Sie gern unseren nächsten Artikel der Fokus-Reihe.
