Maschinelles Lernen ist begrenzt: Buzzword Künstliche Intelligenz

Der Begriff KI wurde bereits in all seinen Facetten im Artikel „Wunderwaffe Künstliche Intelligenz?“ definiert. Elon Musk: „Der Fortschritt bei künstlicher Intelligenz ist unglaublich schnell. […] Es ist annähernd exponentiell. […] Es besteht das Risiko, dass binnen fünf Jahren etwas ernsthaft Gefährliches passiert.“

Maschinelles Lernen: Grenzen statt grenzenlos

Maschinelles lernen ist begrenzt. Immer leistungsfähigere Systeme lösen Aufgaben in Bruchteilen von Sekunden, zeigen dem Menschen Entwürfe auf. Genau hier liegt das Problem: KI berechnet lediglich Muster, die Rationalität und Logik wird durch den Menschen analysiert. Hinderlich für die Arbeit der KI ist die Sprachgebundenheit vieler Problemlösungen. Die natürliche Sprache entwickelt sich durch die gesellschaftliche Interaktion stetig weiter, dieser sozialen Gemeinschaftsleistung ist KI nicht gewachsen. Maschinelles lernen heißt Erkenntnisgewinnung mithilfe von determinierten Zusammenhängen, nur der Mensch kann geführt von Intuition logische Schlussfolgerungen ziehen

Verkaufsschlager KI

Der Begriff Künstliche Intelligenz beginnt zum neuen Hype-Schlagwort zu mutieren. Unter diesem Titel wird ein Spektrum an verschiedensten Produkten, Anwendungen oder Systemen zusammengefasst. Aufgrund der schattenhaften Definition des Begriffes Intelligenz an sich, und damit auch der Auslegung des Begriffs KI wird diese Bezeichnung im Marketing großzügig ausgenutzt. Häufig bekommen Produkte den Stempel KI aufgedrückt, dahinter stehen oft einfache Algorithmen, welche schon mehrere Jahre eingesetzt wurden. Die Produkte und Anwendungen erhalten neue optische Verkleidungen und werden dem gutgläubigen Endverbraucher als intelligente Gadgets verkauft.

Ist KI wirklich neu?

Interessant ist in diesem Zusammenhang der „KI-Effekt“. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Produkte und Anwendungen, die wir über längeren Zeitraum nutzen, und welche in unserem Alltag integriert sind sehen wir als „normal“ an. Diese Systeme werden nicht mehr als echte Intelligenz wahrgenommen. Eine natürlich menschliche Reaktion: Künstliche Intelligenz assoziieren wir mit zukünftigen Innovationen. 

 

Gefahren des maschinellen Lernens

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis technologische Systeme in der Lage sind umfangreiche Probleme, welche ein hohes Maß an Wissen erfordern, zu lösen. Diese Problematik könnte schwerwiegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und damit auf die Schere zwischen Arm und Reich haben. Denn wenn Maschinen viele Arbeiten schneller, zuverlässiger und billiger erledigen, rückt menschliches Arbeiten in den Hintergrund. Die Folgen sind steigende Arbeitslosigkeit und ein sinkendes Lohnniveau. In diesem Zusammenhang unterstützt Elon Musk die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Und auch Microsoft Gründer Bill Gates sieht die Entwicklung ähnlich problematisch. Er befürwortet eine Robotersteuer, um die zukünftigen gesellschaftlichen Probleme zu lösen.

Ein ernstzunehmendes Problem könnten autonome Waffen, sogenannte Killerroboter werden. Sie könnten eine ganz neue Art der Kriegsführung schaffen, eine angsteinflößende zugleich. Denn wie ihr Name verraten lässt, arbeiten sie ganz ohne menschliches Zutun. So könnten zukünftig Maschinen über Leben und Tod, über die Art und Weise, und die Zeit des Angriffs entscheiden. Wer über diese Technologie verfügt, kann mit geringen Ressourcen eine theoretisch unendliche Anzahl an Robotern in den Krieg schicken. Prinzipiell sind Roboter eine recht sichere Technologie, solange sie im Umfeld von vorhersehbaren Abläufen arbeiten. Kriege sind allerdings gerade das Gegenteil von Vorhersehbarkeit.

Eine weitere Gefahr birgt die Manipulierbarkeit von technischen Systemen. So könnten sich kriminelle Finger die Technologie zunutze machen, um Hackerangriffe zu starten und Identitätsdiebstahl zu betreiben und zu automatisieren.

Die Entwicklung künstlicher Intelligenz sollte genau beobachtet werden. Ihre Vorteile neigen dazu schnell in Nachteile umzuschwenken. Und ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet, lässt sie sich nur schwer wieder schließen.

 

Quellenangaben:

https://www.computerwoche.de/a/6-gruende-auf-die-ki-bremse-zu-treten,3544784

https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/autonome-waffen-ausser-kontrolle-a-1253320.html

https://ea-stiftung.org/s/Kunstliche-Intelligenz-Chancen-und-Risiken.pdf

https://merton-magazin.de/k%C3%BCnstliche-intelligenz-%E2%80%93-grenzen-und-kritik

https://etailment.de/news/stories/Kuenstliche-Intelligenz-Buzzword-Handel-21574